Vielfalt

Mit großer Sorge sieht das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Trinitatis eine Entwicklung in der Gesellschaft, die mit unserer christlichen Grundhaltung und Verantwortung nicht vereinbar ist.

Aus dem Bereich der Jugendarbeit und des Jugendzentrums entstand die Initiative zu einer klaren Stellungnahme für gesellschaftliche Vielfalt und gegen Hass. Ein von Jugendlichen vorgelegter Entwurf wurde in den letzten Wochen im Jugendausschuss der Gemeinde diskutiert und überarbeitet. In seiner Sitzung am 7. November 2018 hat das Presbyterium der Kirchengemeinde sich dieses Statement zu Eigen gemacht. Hier heißt es: „Mit Sorge betrachten wir die aktuellen Strömungen in unserer Gesellschaft, die ausgrenzende und diskriminierende Positionen wieder salonfähig machen. Die Verbreitung rechter Ansichten äußert sich zunehmend in steigendem Hass gegen geflüchtete Menschen, Mitbürgerinnen und Mitbürgern mit Migrationshintergrund und andere Personengruppen.“

Nachdem an das Grundgesetz und an die Nächstenliebe als die Grundlage des jüdisch-christlichen Glaubens erinnert wird, fasst ein Statement abschließend zusammen:

„Die Evangelische Kirchengemeinde Trinitatis distanziert sich klar von Gedankengut, welches versucht unsere Gesellschaft zu spalten. In unserer Gemeinde kommen täglich unterschiedlichste Menschen zusammen. Diese Vielfalt stiftet Identität. Die Würde des Menschen, Akzeptanz und Nächstenliebe stehen daher jederzeit im Mittelpunkt unseres Handelns. Die Vermittlung christlicher Werte und die Aufrechterhaltung dieser sind für uns essentiell, damit Hass und Verfolgung nie wieder einen Platz in unserer Gesellschaft finden.

Daher lehnen wir Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Religionsfeindlichkeiten sowie Verhalten, das unserem Glauben und unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung feindlich gegenübersteht, entschieden ab. Wir stehen für Vielfalt und einen offenen Diskurs.“

Hier gibt es den vollständigen Wortlaut des Statements für Vielfalt und gegen Hass.

 

In der gleichen Sitzung hat sich das Presbyterium der Erklärung des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg zum achtzigsten Jahresgedenken an die Pogromnacht am 9. November 1938 angeschlossen: „Nie wieder sprachlos sein“.